Bei dem Treffen im Innengarten des Maria Frieden Pflegezentrums ging es darum, das Engagement der Menschen zu würdigen und ihnen Gelegenheit zum Austausch zu geben.
Rund 85 Ehrenamtliche aus der Neckarstadt kamen zusammen, die in unterschiedlichen Gruppen und Bereichen tätig sind, beispielsweise als Vorlesepatin im Kindergarten, als Helfer bei Pfarrfesten, als Kommunionshelferin, als Heimbeirat in Maria Frieden, oder als Engagierte beim Ein-Euro-Essen. Auch der Besuchsdienst der Caritas-Konferenz St. Bonifatius, die Peru-Gruppe von St. Bonifatius, die Malteser Migranten Medizin und einige Gruppen mehr waren vertreten.
"Hier wird sichtbar, wie vielfältig die Möglichkeiten ehrenamtlichen Engagement in der Kirche und ihrer Caritas sind", sagte Ursel Heyduk, Ehrenamtskoordinatorin beim Caritasverband Mannheim. "Mit diesem Fest, das wir zum ersten Mal veranstalten, wollten wir den Engagierten der verschiedenen Gruppen die Möglichkeit geben, miteinander ins Gespräch zu kommen."
Kerstin Thelen beispielsweise engagiert sich seit mehr als drei Jahren im Bürgercafé im Wohlgelegen. Jeden Montag öffnet sie das Café für alle Menschen aus dem Stadtteil, "die ein Anliegen haben oder einfach mal durchschnaufen wollen." "Es ist unwahrscheinlich interessant, was für Menschen man kennenlernt", erzählt sie. Außerdem hilft sie beim Ferienprogramm und bei den Festen des Caritas-Quartierbüros Wohlgelegen.
Thomas Jandl ist Sachgebietsleiter an der städtischen Musikschule und gibt mit seinen Schülerinnen und Schülern regelmäßige Klaviernachmittage in Maria Frieden. "Die Senioren schätzen das sehr und genießen es als Konzert", sagt er. "Die Kinder und Jugendlichen machen das gerne."
Gertrud Peters ist eine von drei Leiterinnen des Caritas-Besuchsdienstes von St. Bonifatius, während ihr Ehemann Vorsitzender des Altenwerks war - eine Position, die er kürzlich erst in jüngere Hände abgegeben hat. Beide engagieren sich seit vielen Jahrzehnten karitativ, kennen aber das Problem des fehlenden Nachwuchses. Karl Röhrlich-Peters hat ein Jahr gebraucht, um eine Nachfolgerin für sich zu finden. Gertrud Peters berichtet, als sie beim Besuchsdienst anfing, seien sie 58 Leute gewesen, jetzt noch 31. Und diese werden immer älter. "Wir können einige Straßen nicht mehr abdecken." Dabei - darin stimmen alle überein - würden sie von den Menschen, denen sie helfen, ganz viel zurückbekommen.