Das Team des Cabrini-Centers
Das Zentrum bietet psychologische und soziale Beratung für Menschen aus Drittstaaten, die in ihrem Herkunftsland oder auf der Flucht Krieg, Gewalt oder Verfolgung erlebt haben und unter den Folgen traumatischer Erfahrungen leiden.
"Kaum jemand von uns kann sich vorstellen, was es heißt, auf der Flucht Kinder ertrinken zu sehen, Gewalt schutzlos ausgeliefert zu sein, von Schleppern missbraucht zu werden. Viele haben furchtbare Erfahrungen gemacht, sorgen sich um Angehörige und darum, wie es gelingen kann, hier in Deutschland Fuß zu fassen", sagte Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Mannheim. "Ich freue mich, dass wir mit dem Cabrini-Center hier in Mannheim nun die Möglichkeit haben, diese Menschen professionell zu unterstützen."
Finanziell ermöglicht wird dies durch die Förderung über den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union mit insgesamt 4,154 Millionen Euro für drei Jahre. Damit werden 90 Prozent der Kosten gedeckt, die restlichen zehn Prozent übernimmt der Caritasverband Mannheim.
Zur Eröffnung kamen mehrere Gemeinderätinnen und -räte sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kooperationspartnern und anderen Organisationen. Bürgermeister Thorsten Riehle sprach ein Grußwort für die Stadt Mannheim. "Unser Ansatz muss sein, die Menschen nicht nur gut unterzubringen, sondern sie auch zu integrieren", betonte er. Dafür sei das Cabrini-Center ein wichtiger Meilenstein.
Dekan Karl Jung segnet das Zentrum mit Weihwasser.
Dekan Karl Jung segnete das Zentrum und betonte, wie wichtig es für die Gesellschaft sei, die Menschlichkeit nicht aus dem Blick zu verlieren - "dafür brauchen wir den Caritasverband und die Sozialverbände insgesamt."
Im Cabrini-Center arbeitet ein zehnköpfiges, multiprofessionelles Team aus Sozialarbeiterinnen, Therapeutinnen und Fachkräften mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen. Klientinnen und Klienten können teilweise in der Muttersprache beraten werden, ansonsten werden Dolmetscher eingesetzt. Für zusätzliche Unterstützung sorgen Ehrenamtliche. Zum Angebot gehören psychosoziale Beratung, Krisenintervention, therapeutische Unterstützung sowie Präventions- und Stabilisierungsangebote.
Interessierte sind eingeladen, das Cabrini-Center in E2, 1-3, bei einem Tag der offenen Tür am 12. November von 14 bis 18 Uhr kennenzulernen.