"Die Pandemie trifft Kinder und Jugendliche besonders hart. Deshalb ist das geplante Aufholprogramm des Bundes dringend notwendig. Wir sehen in unseren Diensten und Einrichtungen, dass insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund stark zurückgeworfen wurden. Wir erleben Kinder, die monatelang kein Arbeitsblatt der Schule ausgefüllt haben und deutlich schlechter Deutsch sprechen als vorher. Deshalb haben wir beispielsweise in unserer Schulkindbetreuung in den letzten Sommerferien und immer wieder während der Schulschließungen zusätzliche individuelle Förderung angeboten und planen das auch weiterhin.
Es geht aber nicht nur um Bildung, sondern auch um die psychischen Folgen bei den Kindern und Jugendlichen durch die Isolation und den fehlenden Kontakt zu Gleichaltrigen. Deshalb begrüßen wir es, dass auch Ferien- und Freizeitangebote gefördert werden sollen. Dieses Jahr sollen auch unsere Kinderfreizeiten wieder stattfinden, die sich insbesondere an sozial benachteiligte Familien richten.
Eine rein finanzielle Unterstützung reicht aber nicht, um die Folgen der Krise abzumildern: Die Familien müssen die Möglichkeit haben, sozial und psychologisch begleitet werden zu können. Denn viele Eltern sind selbst so belastet, dass sie Unterstützung in der Betreuung ihrer Kinder und auch für sich selbst benötigen."