Aufgrund der Corona-Pandemie fand das Richtfest mit begrenzter Personenzahl und nur im Freien statt. Caritas-Vorstand Volker Hemmerich begrüßte dazu Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der christlichen Kirchen und Wohlfahrtsverbände, des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit sowie des Gemeinschaftswerks Arbeit und Umwelt. Auch der Namensgeber des Hauses, der ehemalige Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch, war gekommen.
"Es läuft alles nach Plan. Die Aussichten sind gut, dass Mitte nächsten Jahres die Bewohnerinnen und Bewohner des Elisabeth-Lutz-Hauses und Käthe-Luther-Heims einziehen können", so Volker Hemmerich. Das Roman-Nitsch-Haus wird diese beiden Einrichtungen ersetzen, da die alten Gebäude nicht mehr den Anforderungen entsprechen.
Volker Hemmerich dankte den Bauleuten, den beteiligten Firmen und dem Architekturbüro ADS Architekten für ihre Arbeit und der evangelischen Kirche für die unkomplizierte Unterstützung des Projekts. Deren Paulus-Kirche grenzt an die Baustelle an. Ein weiterer Dank ging an die Gemeinde St. Franziskus für den Verkauf des Franziskushauses, der ermöglichte, dass der Neubau ohne Abstand daneben gebaut werden konnte. Ein zentrales Foyer wird künftig neue Zugänge zu den Veranstaltungsräumen im Franziskushaus bieten.
Dekan Karl Jung bat in einer kurzen Andacht um Gottes Segen für den weiteren Bau und alle daran beteiligten Menschen. Anhand der Heilungsgeschichte aus der Bibel, in der Jesus eine gekrümmte Frau aufrichtet, machte er deutlich, dass es nicht nur um das Aufrichten des Hauses gehe, sondern auch darum, dass Menschen in die Lage versetzt würden, aufrecht durchs Leben zu gehen.
Anschließend deklamierte Zimmermann Bernd Sumser von der Firma Körber den Richtspruch. Dr. Roman Nitsch, der das Projekt als Vorstand von Anfang an begleitet hatte, zeigte sich beeindruckt von der Größe des entstandenen Gebäudes und sagte: "Wenn der Taunusplatz endlich neu gestaltet ist, haben wir hier ein Ensemble, mit dem der Caritasverband einen großen Beitrag zur Entwicklung des Waldhofs geleistet hat." Bereits 2015 hatte der Verband am Taunusplatz das Caritas-Zentrum St. Franziskus eröffnet. Das Roman-Nitsch-Haus liegt direkt gegenüber.
Das Haus besteht aus drei Gebäudeteilen: einem Block zum Speckweg hin mit 25 Wohnungen, einem Zwischenbau mit 5 Wohnungen und einem Gemeinschaftsraum sowie einem hinteren Block mit 10 Wohnungen. In der Mitte entsteht ein Innengarten. Die Ein- bis Zweizimmerwohnungen mit einer Größe zwischen 19 und 58 Quadratmetern sind barrierefrei, 3 davon sind behindertengerecht und können mit einem Rollstuhl genutzt werden. Für gemeinsame Mahlzeiten und Beschäftigungsangebote sollen die Räume im Franziskushaus genutzt werden.