"Die Ankündigung des Ministers geht in die richtige Richtung. Wir wissen aus unseren Erfahrungen in der Sozialberatung und anderen Diensten für von Armut betroffene Menschen, dass diese sich keine FFP2-Masken leisten können und auch OP-Masken das ohnehin schon knappe Haushaltsbudget belasten.
Das betrifft Menschen, die Sozialleistungen beziehen, ein niedriges Einkommen haben oder überschuldet sind, aber auch Wohnungslose und Geflüchtete. Auch sie müssen einkaufen können, viele müssen mit Bus und Bahn fahren, zum Beispiel zur Arbeit. Aber im Hartz IV-Satz sind lediglich 17,02 Euro pro Monat für Gesundheitsausgaben vorgesehen - das ist viel zu wenig.
Deshalb fordern wir, dass Menschen in finanziellen Notlagen medizinische Masken kostenlos bekommen. Sozialämter und Beratungsstellen wie unsere Sozialberatung sollten unbürokratisch Maskengutscheine ausstellen können. Die Kosten können auf die Allgemeinheit umgelegt werden."