Caritas-Vorstände Dr. Roman Nitsch (v.l.) und Volker Hemmerich, Dekan Karl Jung, Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein und Erster Bürgermeister Christian Specht.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass Heime bei Pflegebedürftigkeit das beste und inklusivste Angebot sind, nämlich dann, wenn die Qualität stimmt", sagte Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein. Individuelle Lebensgewohnheiten würden respektiert, und durch das Einzelzimmergebot gebe es persönlichen Wohnraum als Rückzugsort. Gleichzeitig würden Gesellschaft und viele Aktivitäten geboten. "Der wahre Grundstein für diese Qualität ist nicht der, den wir heute legen, sondern das sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dort arbeiten werden."
Erster Bürgermeister Christian Specht dankte dem Caritasverband im Namen der Stadt Mannheim "für diese wichtige Investition und das unternehmerische Engagement". Der Neubau sei wichtig für die soziale Infrastruktur im Stadtteil.
Dekan Karl Jung hielt eine Segensfeier auf der Baustelle ab: "Wenn wir die Grundsteinlegung feiern, wollen wir, dass es ein gutes, stabiles Haus wird, in dem auch der Geist stimmt." Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch verlas eine Urkunde mit der Projektbeschreibung, die zusammen mit den regionalen Tageszeitungen und einigen Euro-Münzen in den Grundstein gelegt wurde. Anschließend sprach Dekan Jung ein Segensgebet und besprengte den Grundstein mit Weihwasser.
Aus der Schatzkammer der Jesuitenkirche hatte er einen Hammer und Kelle mitgebracht, die Kurfürst Carl Philipp für die Grundsteinlegung der Jesuitenkirche 1733 anfertigen ließ. Mit symbolischen Hammerschlägen gaben der Dekan, der Caritas-Vorstand, Bürgermeister Specht, Pfarrer Franz Schmerbeck, Leiter der katholischen Kirchengemeinde Mannheim-Nord, und Pfarrer Johannes Höflinger von der evangelischen Schönaugemeinde dem Bauvorhaben ihre guten Wünsche mit.
Das Haus wird 45 Einzelzimmer in drei Wohngruppen für stationäre Pflege bieten sowie 20 barrierefreie Wohnungen, die für betreutes Wohnen geeignet sind. Die Ein- bis Fünfzimmer-Wohnungen mit einer Größe zwischen 40 und 100 Quadratmetern werden vermietet. In eine davon werden drei Ordensschwestern aus Indien einziehen, die dem Konvent der Bethany Sisters angehören. In eine weitere zieht eine Ergotherapie-Praxis. Zwei größere Wohnungen sind so gestaltet, dass darin auch kleine Wohngemeinschaften behinderter Menschen betreut werden können. Außerdem bekommt das Haus einen Andachts- und Gemeinschaftsraum sowie ein Beratungsbüro.