Der DNK ist ein Berichtsstandard des Rats für Nachhaltige Entwicklung mit den Kategorien Strategie, Prozessmanagement, Umwelt und Gesellschaft. Beschrieben wird, wie der Verband Nachhaltigkeit in seine strategischen Planungen und das Alltagshandeln einfließen lässt. Dazu gehören beispielsweise die Förderung ehrenamtlichen Engagements, die Implementierung von Führungsleitlinien, die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, die Entwicklung von Verhaltensrichtlinien für Lieferanten, die Aktualisierung der Antikorruptionsrichtlinie, Installation von Photovoltaikanlagen, Bezug von Ökostrom, Anvertrautenschutz und Schulungen zum grenzachtenden Umgang ebenso wie das anwaltschaftliche Eintreten für hilfsbedürftige Menschen. Im Rahmen eines Modellprojekts konnte ein Caritas-Pflegeheim dank verschiedener Klimaschutzmaßnahmen seinen jährlichen CO2-Ausstoß um 134 Tonnen senken - das sind 1,34 Tonnen CO2 pro Bewohner.
Beschrieben wird auch, wo es noch Lücken und Handlungsbedarf gibt. So gibt es bisher keine ausformulierte Nachhaltigkeitsstrategie, die mit der Verbandsstrategie verbunden ist. Im Bereich Ökologie ist geplant, für das Jahr 2024 erstmals eine Klimabilanz gemäß Greenhouse Gas Protocol für den gesamten Verband zu erstellen.
"Als Caritas ist es unser Auftrag, dass wir uns für die Gesellschaft einsetzen und schonend mit Ressourcen umgehen. In dem Bericht machen wir transparent, wie wir uns dabei nachhaltig aufstellen", sagt Volker Hemmerich, Vorstands des Caritasverbands Mannheim. "Wir beschäftigen uns schon seit 2017 mit dem Thema Corporate Social Responsibility, und der Bericht ist ein weiterer Baustein." Ein Problem sei allerdings die fehlende Finanzierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. "Weder bei öffentlichen Zuschüssen noch in den Pflegesätzen der verschiedenen Kostenträger wie Kranken- und Pflegekassen oder Kommunen ist das berücksichtigt."
Der Bericht ist in der Datenbank des DNK unter www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de zu finden.