Begrüßung von Birgit Fischer, Leiterin der Bahnhofsmission
Damit wurde die Aufstellung der lebensgroßen Krippe gefeiert, die nun bis zum 6. Januar im Bahnhof steht und die Reisenden zu einem Moment des Innehaltens einlädt.
Pfarrer Stefan Scholpp von der ChristusFriedenGemeinde leitete die Andacht in der Bahnhofshalle, musikalisch umrahmt vom Kinderchor "Die Ohrwürmer" von der Pfarrei Maria Hilf. Es ging um das Dazugehören - denn die Bahnhofsmission sei ein Ort bunter Vielfalt, wie Leiterin Birgit Fischer sagte. "Menschen allen Alters, aller Nationalitäten, mit aller Art von Problemen kommen zu uns. Uns ist es ein großes Anliegen, jeden so anzunehmen, wie er ist." Und so wurden symbolisch vom Ertrinken bedrohte Flüchtlinge, ein Junkie und ein (erfolgloser) Fußballspieler in die Krippe gesetzt - Leihgaben von der bekannten "Krippe am Fluss" der Heidelberger Jesuitenkirche. Zuletzt stellte ein Mitarbeiter der Bahnhofsmission einen großen Spiegel dazu als Symbol dafür, dass wir alle Teil der Krippe sind. Als Erinnerung daran verteilte das Team kleine Taschenspiegel an die Besucherinnen und Besucher.
Stadtrat Thomas Hornung (CDU) überbrachte den Dank der Stadt Mannheim und des Gemeinderats für die Arbeit der Bahnhofsmission. "Ich hoffe, dass die Krippe mehr ist als eine Anlaufstelle und allen etwas mit auf den Weg gibt." Bahnhofsmanager Ahmet Pehlivan dankte der Bahnhofsmission für die tolle Zusammenarbeit, die in Mannheim wunderbar funktioniere.
Die Mannheimer Bahnhofsmission wird von Diakonie und Caritas getragen. Zum Team gehören insgesamt 30 freiwillig engagierte Frauen und Männer, die es mit ihrem Einsatz ermöglichen, dass die Bahnhofsmission täglich von 7 (Sonntag von 8) bis 21 Uhr geöffnet ist. In der Adventszeit gibt es ein besonderes Angebot: Jeden Sonntag findet in der Bahnhofsmission auf Gleis 1 eine besinnliche Stunde mit Kaffee, Tee und Gebäck statt, zu der insbesondere arme und einsame Menschen eingeladen sind. Am Heiligabend gibt es von 11 bis 15.30 Uhr ein gemütliches Beisammensein, bei dem für Menschen, die sonst keine Geschenke bekommen, kleine Präsente unter dem Tannenbaum liegen.
Dafür werden noch Spenden gesucht: schön verpackte Geschenke, die Kleinigkeiten wie Süßes, Duschgel oder ähnliches enthalten. Anschließend sind alle eingeladen, den Gottesdienst um 16 Uhr in der Bahnhofshalle zu besuchen.