Den Festtag beging sie mit einem Gottesdienst in der Kapelle des Caritas-Pflegeheims und einem indischen Essen mit Hähnchen Masala und Chapatis. Auch Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein gratulierte: "Stella bedeutet Stern. So wie der Stern über Bethlehem den Weisen den Weg zu Jesus gezeigt hat, so hell strahlt Schwester Stella und verbreitet Licht und Freude in Maria Frieden."
Schwester Stella wurde 1946 als viertes von sieben Kindern im südindischen Bundesstaat Kerala geboren. Mit 19 Jahren kam sie ins deutsche Mutterhaus nach Freiburg, wo sie ihre religiöse Ausbildung begann. Dort legte sie 1968 ein zeitlich begrenztes Ordensgelübde ab. Anschließend begann sie eine dreijährige Ausbildung zur Seelsorgehelferin und Katechetin in Freiburg. Nach Ende ihrer Ausbildung im Oktober 1971 kam sie erstmals nach Mannheim und war in der Pfarrei St. Franziskus auf dem Waldhof tätig. Sie gab Religionsunterricht, arbeitete für die Gemeinde und im Pfarrbüro. 1974 legte sie ihr ewiges Ordensgelübde ab.
Im Jahr darauf kehrte Schwester Stella nach Indien zurück und gründete in Bhopal zusammen mit 13 anderen Schwestern den indischen Orden der Lioba-Schwestern. Da ihre deutsche Ausbildung dort nicht anerkannt wurde, absolvierte Schwester Stella nochmals eine Ausbildung als Lehrerin. Danach war sie in verschiedenen Missionsstationen tätig, später als Schulleiterin und Internatsleiterin. Sie war Oberin im indischen Orden und sechs Jahre lang Priorin.
2012 kam Schwester Stella zurück nach Mannheim, um als Oberin den Konvent im Maria Frieden Pflegezentrum zu leiten. Besonders am Herzen liegt ihr die Seelsorge, und sie ist eine wichtige Ansprechpartnerin, wenn jemand im Sterben liegt. "Schwester Stella ist immer hilfsbereit und hat ein offenes Ohr und ein großes Herz für jeden, der sich an sie wendet", sagte Heimleiterin Petra Rhein.