Claudia Deißler (Mitte), ihre Nachfolgerin Claudia Kapteinat (2.v.l.) und Stellvertreterin Tina Liebisch (l.), Caritas-Vorstand Regina Hertlein und Volker Hemmerich und Abteilungsleiterin Dr. Sabine Gaspar-Sottmann (r.)
Künftig ist Claudia Deißler in der Ausbildung von pädagogischen Fachkräften tätig und gibt dort ihre langjährige Erfahrung weiter. Unter ihrer Leitung hat sich St. Anton vom Kinderheim zu einer Jugendhilfeeinrichtung mit vielfältigen Angeboten entwickelt. Neben den Wohngruppen für Kinder, die nicht in ihren Familien leben können, gibt es eine Tagesgruppe, zwei Schülergruppen an Grundschulen, eine Kinderkrippe, einen Hort und ambulante Hilfen für Familien.
"Du hast beobachtet, was die Kinder und Familien wirklich an Unterstützung benötigen und wo es Lücken im Hilfesystem gibt. Du hast innovativ gedacht und dann alles in Bewegung gesetzt, um helfen zu können", sagte Caritas-Abteilungsleiterin Dr. Sabine Gaspar-Sottmann bei der feierlichen Verabschiedung. "Nun schlägst du einen neuen beruflichen Weg der Lehrtätigkeit ein und setzt damit einen schon lang gehegten Traum in die Wirklichkeit um." Sie dankte Claudia Deißler für ihr langjähriges wertvolles Wirken.
St. Anton befindet sich seit 2021 in Trägerschaft des Caritasverbands Mannheim. Davor wurde es von einem Verein getragen. Dessen früherer Vorsitzender Dr. Roman Nitsch lobte unter anderem das von Claudia Deißler erarbeitete Präventionsprogramm, das vor dem Eindruck der Aufarbeitung von schlimmen Heimerfahrungen in den 1950er Jahren entstand.
Aber nicht nur Vertreterinnen und Vertreter des Trägers, des Vereins und des Jugendamts der Stadt Mannheim kamen bei der Verabschiedung zu Wort, sondern auch die Mitarbeitervertretung und die Kinder und Jugendlichen - jede Wohngruppe überreichte eigene Geschenke, die mit viel Sorgfalt und Liebe hergestellt worden waren.
Sie habe ihre Arbeit immer als Wegbegleitung verstanden, um Menschen, die gerade auf holprigen Pfaden unterwegs seien, in ruhigere Bahnen zu geleiten, beschrieb Claudia Deißler. "Das war nur möglich durch das Mitgehen und die Gemeinschaft mit anderen. Die vielen Erfahrungen ermöglichen mir, dies an angehende Erzieherinnen und Erzieher weiterzugeben. Das Wichtigste ist, authentisch zu sein und die Arbeit mit Herzblut zu machen."