Pressemitteilung
1. Februar 2012
Mannheimer gedenken Franz Völker
Rund 800 Besucher bei Gottesdienst und Ausstellung zum 100. Geburtstag des Monsignore
Rund 800 Mannheimer
haben am Sonntag bei einem Gottesdienst und einer Vernissage des 2007 verstorbenen
Monsignore Franz Völker gedacht. Er wäre am 25. Januar 100 Jahre alt geworden. Den
Gottesdienst in der voll besetzten Jesuitenkirche zelebrierten Dekan Karl Jung,
Monsignore Bernhard Appel, Direktor des Caritasverbands der Erzdiözese Freiburg,
Monsignore Horst Schroff, Pfarrer Theo Hipp, Pfarrer Georg Röser, ehemaliger
Kaplan von Franz Völker, und Diakon Winfried Trinkaus.
Bernhard Appel erinnerte sich in seiner Predigt an die erste Begegnung mit Franz Völker im Jahr 1981: Als neuer Studentenpfarrer machte er bei ihm seinen Antrittsbesuch. Ihm seien seine strahlenden, gütigen Augen aufgefallen, und es sei gleich eine Grundverbundenheit vorhanden gewesen, erzählte Appel. Dekan Karl Jung erinnerte sich daran, dass Völker bei jeder Begegnung gesagt habe: „Da ist ja mein Enkel“. Außerdem zitierte er ein Gebet von dessen Namenspatron Franz von Sales, das immer über Völkers Bett gehangen hätte. Musikalisch gestaltete den Gottesdienst der Caritas-Chor unter der Leitung von Theo Schmitt.
Rund 300 Gäste folgten
anschließend ins Haus der Caritas zur Ausstellungseröffnung. Das hätte dem
Verstorbenen gefallen, sagte Caritasvorstandsvorsitzende Regina Hertlein in
ihrer Begrüßung: „Franz Völker liebte Feste.“ Bis zum 13. Februar werden fast
hundert Fotos, Original-Dokumente wie Völkers Geburtsurkunde, Auszeichnungen
wie der Silberne Brotteller des Deutschen Caritasverbands und Völkers altes
Fahrrad gezeigt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein großformatiges,
dreiteiliges Gemälde des
Mannheimer Künstlers Eberhard
Doser. Auf Wunsch Völkers ist der größte Teil des Bildes seinem Vorbild und
Namenspatron Franz von Sales gewidmet, es zeigt aber auch Szenen mit Völker,
beispielsweise die Segnung eines Brautpaars. Zur Ausstellung haben die beiden
Veranstalter, der Caritasverband Mannheim und die Monsignore Franz Völker
Stiftung, eine 36-seitige Broschüre herausgegeben, in der das detailreiche
Gemälde erläutert wird. Außerdem kommen in der Broschüre Freunde und
Zeitgenossen Franz Völkers zu Wort, die den 2007 verstorbenen Monsignore in
Erinnerungen und Anekdoten wieder lebendig werden lassen. So erinnert sich
Bernhard Rausch, wie Franz Völker als Dekan am Ende so mancher
Pfarrgemeinderatssitzung in Heilig Geist mit einem verschmitzten Lächeln gesagt
habe: „Ich danke auch heute wieder allen, die nichts zu sagen hatten, und
dennoch den Mund gehalten haben.“ Die Ausstellung ist bis zum 13. Februar von
montags bis donnerstags, 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16.30 Uhr, und freitags von 9
bis 12 Uhr und 14 bis 15 Uhr im Haus der Caritas, B5, 19a, zu sehen.
Franz Völker baute als Rektor und später Vorsitzender des Caritasverbands Mannheim die katholische Sozialarbeit in Mannheim nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich mit auf. Außerdem wirkte er als Pfarrer in St. Ägidius in Seckenheim und in Heilig Geist. Für seine karitative Arbeit erhielt er unter anderem den Ehrenring der Stadt Mannheim und den Silbernen Brotteller des Deutschen Caritasverbands. Die von ihm gegründete Monsignore Franz Völker Stiftung unterhält das Marienhaus für betreutes Wohnen in R7. Franz Völker starb 2007 im Alter von 95 Jahren. (juk)