Das Beratungsangebot richtet sich an Migrantinnen und Migranten, die eine freiwillige Rückkehr in ihr Herkunftsland in Betracht ziehen oder planen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich - etwa auslaufende Aufenthaltstitel, Perspektivlosigkeit in Deutschland oder der Wunsch, wieder bei der Familie zu sein. 2024 konnten die Beratungsstellen 185 Personen bei ihrer Rückkehr begleiten und unterstützen.
Ein besonderer Schwerpunkt der neuen Förderperiode liegt auf der Beratung und Begleitung vulnerabler Personen - darunter Minderjährige, Opfer von Folter, Gewalt oder Menschenhandel. Ziel ist es, diesen Menschen eine sichere und nachhaltige Rückkehr mit Perspektive zu ermöglichen.
Im Netzwerk Nordbaden arbeiten weiterhin der Caritasverband Mannheim (koordiniert das Projekt), das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche Heidelberg, der Caritasverband Karlsruhe und der Caritasverband Neckar-Odenwald-Kreis eng zusammen. Durch den regelmäßigen fachlichen Austausch profitieren die Beratenden voneinander - Wissen und Erfahrung fließen zusammen und stärken die Qualität der Unterstützung.
Die Beratungsstellen in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Buchen informieren über alle Schritte einer freiwilligen Rückkehr, helfen bei der Organisation der Reise und vermitteln Kontakte zu Organisationen im Herkunftsland, die vor Ort weiter begleiten. In vielen Fällen können auch finanzielle Hilfen, etwa für Reise- oder Startkosten, gewährt werden.
Die Beratung ist freiwillig, vertraulich und ergebnisoffen. Sie steht auch Menschen offen, die sich noch unsicher sind und zunächst nur Informationen oder Orientierung suchen.
Neben der Förderung durch die Europäische Union wird das Projekt vom Land Baden-Württemberg sowie den Städten Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis unterstützt.