Christian Endres (l.) und Uli Thome beim Einpflanzen eines Rebstocks auf dem Schönauer Gemeinschaftsfeld
Das Quartierbüro Schönau bietet mehrere umweltpädagogische Projekte an, darunter einen Lerngarten und ein Gemeinschaftsfeld, in denen die Menschen aus der Nachbarschaft gemeinsam gärtnern können. Darüber hinaus wurden Kräuter-Zupf-Gärten im Stadtteil angelegt, Kartoffeln gepflanzt, Insektenhotels gebaut und Angebote für gesundes Kochen ins Leben gerufen. Dabei wird eng mit der Kirchengemeinde und den Schulen kooperiert. Durch die Corona-Einschränkungen können einige Aktionen allerdings derzeit nicht stattfinden.
"Auf der Schönau leben viele Menschen am Existenzminimum und haben wenig Perspektiven. Gerade gesunde, nachhaltige Ernährung spielt oft eine untergeordnete Rolle", berichtet Christian Endres vom Quartierbüro Schönau. "Hier leisten wir in unserem Lerngarten, beim gemeinsamen Gärtnern auf dem Feld und in den Kochprojekten einen Beitrag und versuchen, den Wert der Schöpfung aufzuzeigen und den Kindern und Familien nahezubringen, wie lecker und preiswert gesunde Ernährung sein kann." Mitstreiter Uli Thome ergänzt: "Es ist schön zu sehen, wie die Menschen Freude an der Natur haben und gleichzeitig eine Begegnungsstätte entsteht." Für Pastoralreferentin Paulina Scheffzek ist die Kooperation der unterschiedlichen Akteure im Stadtteil beispielhaft: "Sehr viele Menschen sind an diesem großen Projekt beteiligt - Kirche kommt hier so vor, wie ich sie mir immer wünsche."
Zwei Kinder gießen eins der Hochbeete im Rheinauer Gemeinschaftsgarten.
Im vom Quartierbüro Rheinau initiierten Gemeinschaftsgarten haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ein eigenes Stück Garten zu bepflanzen und mit den Nachbarn und anderen Gärtnerinnen ins Gespräch zu kommen. Bis zu 14 Teilnehmende aus dem Stadtteil zwischen 20 und 60 Jahren, manche Alteingesessene, manche mit Migrationshintergrund, arbeiten regelmäßig an ihren Beeten. Sie haben eine Vielzahl unterschiedlicher Pflanzen angebaut, so dass der Garten zu einem bunten und blühenden Fleckchen geworden ist.
"Unser Projekt trägt dazu bei, dass sich die Menschen des Stadtteils begegnen, füreinander interessieren, sich unterstützen und wertschätzen", sagt Paul Wenzel vom Quartierbüro Rheinau. "Besonders aktiv wurde der Garten während des Lockdowns genutzt, da die Gartenarbeit eine der wenigen Möglichkeiten war, einer Aktivität nachzugehen. In der Situation war der Garten ein wichtiger Ort, um Stress abzubauen und sich sinnvoll zu betätigen."