Auch der ambulante Hospizdienst für Erwachsene geht im Laufe des nächsten Jahres an die Caritas über, während der ambulante Kinderhospizdienst Clara künftig allein von der Diakonie getragen wird.
Beide Hospizdienste werden aber im ökumenischen Geist fortgeführt. Mit dem Trägerwechsel sollen eine ökumenische Arbeitsgemeinschaft Hospiz eingerichtet und ein Beirat berufen werden, in dem Ehrenamtliche aus beiden Hospizdiensten mitarbeiten.
Hintergrund ist, dass die hohe finanzielle Belastung durch die Bahnhofsmission für das Diakonische Werk angesichts seiner angespannten Finanzlage nicht mehr tragbar ist.
"Wir werden uns in der Wohlfahrt in eine andere Richtung bewegen müssen, zwangsläufig. Das bisherige Engagement muss vor dem Hintergrund der allgemeinen Entwicklungen in der Evangelischen Landeskirche einfach neu überdacht werden", sagt Diakonie-Direktor Michael Graf. Dazu gehöre auch die Reduktion einiger Dienste in der diakonischen Arbeit.
"Wir haben uns natürlich die Frage gestellt, ob wir den Beitrag der Diakonie komplett übernehmen können. Aber wir als Vorstand und unser Aufsichtsrat waren uns einig: Mannheim braucht eine Bahnhofsmission", sagt Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Mannheim. "Wir setzen alles daran, das Angebot in gewohntem Umfang weiterzuführen."
In den beiden ambulanten Hospizdiensten engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche, die von fünf hauptamtlichen Mitarbeiterinnen begleitet werden. Da der Caritasverband seine Hospizarbeit in den vergangenen Jahren ausgebaut hat und sich stärker in die Ausbildung der Ehrenamtlichen einbringen möchte, wird er die Hospizhilfe für die
Erwachsenen übernehmen, während das Diakonische Werk den Kinder- und Jugendhospizdienst Clara fortführt.