"Wir freuen uns über diesen Vertrauensbeweis des Caritasrats und werden uns weiterhin mit Lust und Energie in dieser schönen und sinnvollen Aufgabe engagieren", sagt Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein. "Wir arbeiten sehr gut zusammen, und es macht uns viel Freude, das Gemeinwohl in der Stadt mitzugestalten", ergänzt Volker Hemmerich. "Wir dürfen mit vielen tollen Menschen zusammenarbeiten."
Als besondere Herausforderungen in den kommenden Jahren sehen die beiden die Veränderungen in der Lebensweise, die aufgrund der Klimakrise notwendig werden, ebenso wie die Preissteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs. "Sicherheiten sind weggefallen, und die Menschen müssen bereit sein, mit weniger zurechtzukommen. Viele müssen die Gürtel jetzt schon enger schnallen. Die Frage ist, wie es gelingen kann, sozialen Frieden und Zusammenhalt zu erhalten", sagt Regina Hertlein.
"Dabei müssen auch wir als Caritasverband flexibel bleiben und unsere Dienste und Einrichtungen immer wieder auf die nötigen Bedarfe anpassen", so Volker Hemmerich.
Gleichzeitig belasten die steigenden Energiekosten auch den Verband selbst: 2022 muss er 300.000 Euro mehr an Stromkosten bezahlen als im Vorjahr, für 2023 erwartet der Vorstand noch höhere Steigerungen.
Sorgen macht Regina Hertlein die unterschiedliche Behandlung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine und aus anderen Kriegs- und Krisengebieten: "Wir haben aktuell ein Zwei-Klassen-System von Flüchtlingen. Das ist eine große Ungerechtigkeit und sorgt für Unverständnis bei denen, die nicht aus der Ukraine kommen. Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen, die zu uns kommen, sofort Zugang zu Sprachkursen und Arbeit erhalten."
Den Caritasverband als Arbeitgeber beschäftigt vor allem das Thema Personalgewinnung. "Wir spüren den Fachkräftemangel natürlich in der Pflege, aber auch in den Kindertagesstätten, in der Sozialarbeit und Verwaltung", erläutert Volker Hemmerich. "Deshalb ist es wichtig, dass wir als Arbeitgeber glaubwürdig und attraktiv sind und das auch nach außen präsentieren." Der Caritasverband inklusive seiner vier Tochtergesellschaften beschäftigt rund 1400 Mitarbeitende.
Ein Anliegen ist dem Vorstand deshalb der Erhalt des Programms "WeGebAU" der Agentur für Arbeit, mit dem die Weiterbildung Geringqualifizierter gefördert wird. Damit können beispielsweise Pflegehilfskräfte zu Fachkräften weitergebildet werden, ohne dass sie während der Ausbildung weniger verdienen. "Auf diese Weise haben in der Caritas schon viel ungelernte Pflegehelferinnen und -helfer eine qualifizierte Ausbildung erlangt und haben nun einen sicheren, gut bezahlten Arbeitsplatz", so Regina Hertlein.