Im Rahmen einer Andacht stellte Dekan Karl Jung das Haus unter den Segen Gottes. "Es soll ein Ort der Gemeinschaft und der Integration sein. Alle sollen ihn als Ort des Segens erfahren", sagte er - so wie es die benachbarte Liebfrauenkirche sei. Er dankte dem Caritasverband dafür, so innovativ zu sein und die Angebote zu schaffen, die Menschen in Not bräuchten.
Die Einrichtung bietet 23 stationäre und acht ambulante Plätze für medizinische und berufliche Rehabilitation. "Mit professioneller Begleitung kann hier in einem geschützten Raum trainiert werden, damit man wieder einer Arbeit nachgehen, selbständig wohnen und leben kann", erläuterte Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Mannheim. Ganz besonders dankte sie der Dietmar-Hopp-Stiftung, die den 5,6 Millionen Euro teuren Neubau mit 700.000 Euro förderte. "Das war eine große finanzielle Unterstützung in diesem Wagnis, für die wir sehr dankbar sind."
Meike Leupold, stellvertretende Leiterin der Dietmar-Hopp-Stiftung, bedankte sich beim Caritasverband Mannheim für die immer gute und gelungene Zusammenarbeit und für den Mut, sich des Themas Rehabilitation anzunehmen und selbst groß zu investieren. "Das Projekt passt hervorragend zu den Zielsetzungen gleich mehrerer Förderbereiche der Dietmar-Hopp-Stiftung: soziale Teilhabe, berufliche Bildung und Integration und natürlich Medizin. Wir freuen uns, dass hier die optimalen Räume für die Reha geschaffen wurden."
Des Weiteren dankte Regina Hertlein der Aktion Mensch für einen Zuschuss von 180.000 Euro, der MVV für die Finanzierung einer Photovoltaikanlage sowie der Sparkasse Rhein Neckar Nord und der Destag-Stiftung für ihre finanzielle Unterstützung.
Für die Stadt Mannheim gratulierte der Erste Bürgermeister Christian Specht zur Fertigstellung des Baus und zeigte sich beeindruckt, dass dieser sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan geblieben war. "Eine psychische Erkrankung kann jede Person in jedem Alter erwischen. Hier wird für die Menschen ein Zeichen der Hoffnung gesetzt - dafür herzlichen Dank." Die Einrichtung sei ein Baustein für den Gesundheitsstandort Rhein-Neckar und ein städtebaulicher Akzent. Auch Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz kam vorbei und zeigte sich beeindruckt von der Einrichtung, die den Jungbusch bereichern werde.
In dem fünfgeschossigen Neubau an der Schanzenstraße stehen für die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden geräumige Einzelappartements mit jeweils eigener Küche und Bad zur Verfügung. Es gibt einen großen, hellen Aufenthaltsraum sowie verschiedene Therapie- und Trainingsräume, darunter eine Holzwerkstatt, eine Kreativwerkstatt, eine Lehrküche und Räume für Bürotraining, Bewegungs- und Gesprächstherapie. Ziel ist, die hauptsächlich jungen Menschen psychisch zu stabilisieren und so zu fördern, dass sie eine Ausbildung oder Arbeit aufnehmen können.