Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein mit Wilfried Schumacher (Mitte) und Andreas Weisbrod vom Rotary Club Mannheim-Kurpfalz
"Für uns war wichtig, dass das Geld zielgerichtet ankommt, deshalb haben wir uns für Caritas international als Hilfsorganisation entschieden", sagt Wilfried Schumacher. Von der Spende gingen 7000 Euro an die Erdbebenhilfe in Syren, 3000 Euro an die Türkei. "Wir hatten den Eindruck, dass Syrien nicht so viel Aufmerksamkeit bekommt und dort nicht so viel Hilfe ankommt, deshalb haben wir dort den Schwerpunkt gelegt", erklärt Andreas Weisbrod. Um diese Verteilung des Geldes zu gewährleisten, hat Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbands Mannheim, den Kontakt zu Caritas international hergestellt.
"In der heutigen Schnelllebigkeit der Krisen ist es wichtig, auch an die Katastrophen zu erinnern, die nicht mehr in den Medien sind", sagt Regina Hertlein. "Die Situation vor Ort ist nach wie vor schlimm. Caritas international bietet nicht nur schnelle Soforthilfe und verschwindet dann, sondern leistet mit den Partnern vor Ort langfristig Hilfe. Dazu hat die Spende von Rotary Kurpfalz einen starken Beitrag geleistet." Bei dem Erdbeben, das sich im Februar 2023 in der türkisch-syrischen Grenzregion ereignete, kamen in der Türkei mehr als 50.000 und in Syrien mehr als 6.000 Menschen ums Leben, über hunderttausend wurden verletzt.
In der Türkei werden Fertighäuser für obdachlos gewordene Menschen gebaut.Caritas international
Um zu helfen - insbesondere dort, wo wenig oder keine staatliche Hilfe ankommt - arbeitet Caritas international mit zehn lokalen Partnerorganisationen auf beiden Seiten der Grenze zusammen. Zunächst stand die Verteilung von Hilfsgütern und die Einrichtung von Notunterkünften im Vordergrund. Inzwischen laufen eine Reihe von verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen, darunter Cash for Work-Programme und psychosoziale Hilfe. Insbesondere die Menschen in Nordwestsyrien gelten als vom Erdbeben und von den Folgen besonders traumatisiert. Interimsunterkünfte müssen winterfest, beschädigte Häuser wieder bewohnbar gemacht werden. Außerdem werden aktuell in der Türkei kleine Fertighäuser gebaut, damit obdachlos gewordene Menschen vor dem Winter in eine wetterfeste Unterkunft ziehen können.